In der aktuellen Saison der Fußball-Saarlandliga könnten im schlimmsten Fall bis zu fünf Teams absteigen. Wie viele Mannschaften es am Ende trifft, hängt davon ab, ob ein Absteiger aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar kommt und ob der Vizemeister der Saarlandliga den Aufstieg in die Oberliga über die Relegation schafft. Der FC Homburg II überwintert als Tabellen-13. auf einem sicheren Platz und untermauerte diesen am vergangenen Samstag mit einem überzeugenden 4:0 (2:0)-Heimsieg gegen die DJK Ballweiler-Wecklingen auf dem frisch sanierten Jahnplatz. Bereits in der Vorwoche hatten die Homburger mit einem 5:1-Erfolg über die SF Köllerbach aufhorchen lassen.
Vor etwa 260 Zuschauern brachte Mina Ibrahim die Gastgeber in der 24. Minute nach einem Querpass von Merouane Taghzoute in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Kevin Kämmerling mit einem präzisen Schuss ins lange Eck auf 2:0 (39.). Im zweiten Durchgang baute Anil Karaoglan nach einem Freistoß von Grischa Walzer den Vorsprung auf 3:0 aus (65.), ehe Avtandil Bakhtadze in der 72. Minute per Strafstoß – verursacht durch ein Foul an Kämmerling – den Endstand herstellte.
Trainer Rizgar Daoud zeigte sich im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung erleichtert: „Das vergangene halbe Jahr war alles andere als einfach. Wir haben eine junge Mannschaft. Neben vielen Personalproblemen hatten wir durch den Umbau des Jahnplatzes in Sachen Logistik einiges zu stemmen.“ Die Mannschaft musste auf diversen Plätzen trainieren, Heimspiele fanden in Kirrberg oder im Waldstadion statt. Umso wichtiger sei es gewesen, mit einem Sieg in die Winterpause zu gehen: „Das hat richtig gutgetan. Die Jungs wollten unter keinen Umständen auf einem Abstiegsplatz überwintern – und haben das eindrucksvoll auf dem Platz gezeigt.“ Besonders hob er das kämpferische Auftreten seines Teams hervor: „Die Spieler waren in den Zweikämpfen gallig, defensiv stabil und haben den absoluten Willen ausgestrahlt, das Derby zu gewinnen.“
Anders fällt die Stimmungslage bei der DJK Ballweiler-Wecklingen aus. Spielertrainer Florian Bohr und sein Team belegen Rang 15, was einen möglichen Abstiegsplatz bedeutet. „Wir haben in Homburg auch in dieser Höhe verdient verloren und müssen mit uns selbst hart ins Gericht gehen. Vom Zweikampf-Verhalten über die Passquote bis hin zur Passgenauigkeit hat praktisch alles gefehlt“, analysiert Bohr kritisch. Er stellte zudem klar: „Für uns kann es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenverbleib gehen.“
In der Winterpause plant die DJK Veränderungen im Kader, auch wenn noch keine Transfers spruchreif sind. Bohr betonte die finanziellen Einschränkungen seines Vereins: „Wir können in Sachen Transfers finanziell nicht mit allen Vereinen mithalten. Das ist völlig in Ordnung so. Aber das ist eben dann auch mit ein Grund, warum du in der Tabelle in die gefährlichen Regionen hineinrutschst.“